So manche Eltern, die den Bitten ihrer Kinder nach einem eigenen Haustier nachgegeben haben, stehen dann manchmal vor folgender Situation: Eines Tages ist der Zeitpunkt gekommen, sich von dem geliebten Tier zu verabschieden. Sei es, dass es eines natürlichen Todes gestorben ist, sei es, dass man ihm tierärztliche Hilfe auf seinem letzten Weg hat zuteil werden lassen. .

Dies bietet eine lehrreiche Möglichkeit, mit dem Kind zusammen das Thema Tod zu bearbeiten und ein Stück weit zu begreifen. Oft sind es unsere Haustiere, die uns liebevoll und geduldig eine Möglichkeit geben, dem Thema „Übergang vom Leben zum Tod“ seine Zeit einzuräumen und uns ganz bewusst auch mit unserer eigenen körperlichen Endlichkeit in dieser Lebensrunde vertraut zu machen.

Auch wenn im ersten Impuls die Eltern bemüht sind, ihr Kind vor diesem Trauerschmerz schützen zu wollen: Der Entwicklung einer reifen sozialen Kompetenz eines jeden Menschen ist es nicht dienlich, den Aspekt des Sterbens und des Übergangs in den Tod zu verdrängen

 

 

Sie verschenken unter anderem die Möglichkeit, Ihrem Kind einen integralen Bestandteil des Lebens näher zu bringen: Das Sterben. Der Abschied von unserem geliebten Haustier kann hier bereits in jungen Jahren wertvolle Erfahrungen für das gesamte Leben liefern. Erlauben Sie ihrem Kind dagegen nicht diese Erfahrung zu machen, so wird es sich später als Erwachsener eventuell schwer tun, diesen unumgänglichen, wichtigen Teil des Lebens zu akzeptieren. Nutzen Sie daher die Chance Ihrem Kind diese prägende Erfahrung positiv zu erleben und lehren Sie Ihr Kind, wie es Trauer verarbeiten kann. Als spätere Eltern Ihrer Enkel wird dies eine weit reichende Grunderfahrung für das Weitergeben von emotionaler Intelligenz und geerdeter Lebensweisheit bedeuten.

Beim Umgang mit einem gerade verstorbenen Tier müssen Sie keine Berührungsängste haben. Bis die Verwesung erkennbar fortgeschritten ist, kann weit mehr als ein Tag vergehen, abhängig von Faktoren wie beispielsweise Umgebungstemperatur. In dieser Zeit können Sie das Tier normal anfassen und mit ihm umgehen. Daher bietet es sich an, das Kind sein Tier streicheln zu lassen und Ihm ein würdiges Begräbnis zu verschaffen. Eine Möglichkeit ist es etwa, zusammen mit Ihrem Kind einen Sarg zu basteln, diesen anzumalen und zu bekleben. Sie bringen Ihrem Kind damit bei, mit Trauer aktiv und konstruktiv umzugehen, die Ohnmacht aufzulösen und in positive Bahnen zu lenken. Reden Sie mit Ihrem Kind über den Tod und all die schönen Erfahrungen, welche es mit dem Tier geteilt hat. Zeigen Sie ihm, dass der Tod nicht nur etwas Trauriges ist, sondern auch Anlass für die verbrachte Zeit eine warme tiefe Dankbarkeit verspüren zu können können.

Wir sind alle sterblich und es ist wichtig für jeden Menschen, genau dieses akzeptieren zu lernen. Der Tod ist nicht grundsätzlich dunkel oder böse sondern unumgänglicher Teil eines jeden Lebens. In unseren Seelen und Herzen und liebevollen Erinnerungen leben Tiere selbstverständlich auch für uns weiter. Je würdevoller und bewußter man den treuen Tiergefährten beisetzt desto schneller kann auch die Dankbarkeit für die gemeinsam verbrachte Zeit einsetzen und uns wieder in den lebendig empfundenen Alltag entlassen.

Wer keinen eigenen Garten in grundwasserrechtlich ungeschützter Umgebung sein eigen nennt, kann heutzutage auf ein reiches Angebot unterschiedlicher Tierbestattungsunternehmen bzw. Tierkrematorien zurückgreifen. Gerne berate ich Sie über die unterschiedlichen Angebote und Möglichkeiten, welche zur Zeit verfügbar sind.